REHA

Rehabilitationssport – was ist das?

Rehabilitationssport, kurz Rehasport, stellt eine ergänzende Maßnahme im Rahmen der medizinischen Rehabilitation dar und bietet Ihnen die Möglichkeit, wieder zurück ins aktive Leben zu finden. Rehasport eignet sich grundsätzlich für alle Menschen mit chronischer Erkrankung, mit Behinderung oder jene, die von einer Behinderung bedroht sind. Bewegung, Sport und Spiel in der Gruppe ermöglichen es Ihnen, den Verlauf Ihrer Krankheit positiv zu lenken sowie Ihre Bewegungsfähigkeit zu verbessern.

Der Deutsche Behindertensportverband e.V. (DBS) ist Fachverband für die gesetzlich definierte Leistung „Rehabilitationssport“. Die Landesverbände des DBS in den verschiedenen Bundesländern sind für die Umsetzung vor Ort sowie für die Anerkennung von Rehasportgruppen in Vereinen zuständig. Die Gruppen sind somit nach bundesweit einheitlichen Kriterien geprüft.

Qualifizierte Übungsleiter und betreuende Ärzte sichern die Qualität in den Sportgruppen vor Ort. Eine ärztliche Verordnung legt die Art, Dauer und Intensität des Rehasports fest.

Was erwartet Sie in Ihrer Rehasportgruppe?

Die Zauberformel lautet hier: Gemeinsam, nicht einsam. Beim Rehasport treffen Sie Menschen, die ähnlich wie Sie körperlich eingeschränkt und z.B. von einer chronischen Erkrankung oder Behinderung betroffen sind. Nicht nur die gemeinsame Freude an Bewegung steht hier im Vordergrund, sondern auch der individuelle Umgang mit der persönlichen Einschränkung ist ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation. Gerade hier wirkt die Gruppe mit der Möglichkeit zum Austausch mit anderen Teilnehmern unterstützend.Rehabilitationssport wird überwiegend in kleinen Gruppen ausgeführt.

Die maximale Zahl der Teilnehmer einer Übungseinheit beträgt 15 Teilnehmer, in Herzgruppen (Unterstützung bei chronischen Herzleiden) ggf. bis zu 20 und bei Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins max. 12 Teilnehmer. In Gruppen für Kinder sowie schwerstbehinderte Menschen ist die Zahl der Teilnehmer entsprechend geringer. Die Dauer einer Übungseinheit beträgt grundsätzlich mindestens 45 Minuten, beim Rehabilitationssport in Herzgruppen mindestens 60 Minuten.

Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Rehabilitationssport ist gesetzlich verankert und wird zeitlich befristet von den Rehabilitationsträgern, den gesetzlichen Krankenkassen, finanziert. Es entstehen für Sie keinerlei Kosten, wenn Sie dem Verein, bei welchem Sie Ihren Rehasport machen wollen, eine durch Ihre gesetzliche Krankenkasse genehmigte ärztliche Verordnung vorweisen können. Ziel des Rehabilitationssports ist aber vor allem auch „Hilfe zur Selbsthilfe“, d.h. lebenslanges sowie eigenständiges Sporttreiben zu fördern, um nachhaltig aktiv zu bleiben. So können Sie gerne auch schon während der laufenden ärztlichen Verordnung zusätzlich eine Mitgliedschaft im Sportverein abschließen und freiwillig noch mehr für sich und Ihre Gesundheit tun. Dadurch können individuelle Kosten entstehen.

Welche Schritte sind notwendig?

  • Wenn Ihr behandelnder Arzt den Bedarf für eine Verordnung von Rehabilitationssport sieht, wird das Formular „Muster 56“ ausgefüllt, welches Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrer Krankenkasse erhalten.
  • Dieses ausgefüllte Formular übergeben Sie Ihrer Krankenkasse und lassen sich die Kostenübernahme bestätigen (Genehmigung).
  • Wenn Ihre Krankenkasse die Verordnung genehmigt hat, können Sie eine Rehabilitationsgruppe in Ihrer Nähe auswählen und mit dem Sporttreiben beginnen.

Bei der Suche nach einer passenden Rehasportgruppe wenden Sie sich an Ihren Genesio e.V. vor Ort. Neuigkeitenzum Thema Rehabilitationssport sowie viele Informationen rund um den Behindertensport finden Sie auf unserer Webseite.